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Steg

Auf dem Steg liegen die Saiten auf und bilden neben dem Sattel den zweiten Auflagepunkt der Saiten. Die Länge der schwingenden Saite zwischen diesen beiden Punkten wird Mensur genannt. Ein anderer Ausdruck für den Steg ist Brücke, von dem englischen Ausdruck bridge.
Eine Aufgabe des Stegs ist es, die Schwingungen der Saiten in den Korpus der E-Gitarre zu leiten. Je nach Material und Konstruktion des Stegs werden die unterschiedlichen Frequenzanteile der Schwingung besser oder schlechter in den Korpus übertragen. Der schwingende Korpus wiederum hat auch wieder Einfluss auf das Schwingverhalten der Saite, da die Schwingungen auch wieder vom Korpus zurück in die Saiten übertragen werden. Aus diesem Grund hat der Steg, im Zusammenspiel mit dem Body, auch einen Einfluss auf den Klang einer E-Gitarre.
Bei den meisten Stegen liegen die Saiten auf verstellbaren Saitenreitern. Mit diesen Saitenreitern ist es möglich die schwingende Saitenlänge einzustellen. Damit kann die Oktavreinheit der E-Gitarre eingestellt werden.
Bild Steg mit Saitenreitern
Steg
Im oberen Bild ist ein Steg mit einem Stop Tailpiece (Saitenhalter) und einem Tune-o-matic Steg dargestellt. Diese Art Steg wurde durch Gibson E-Gitarren populär und wird heute von vielen Herstellern so oder in ähnlicher Bauweise hergestellt.
Ein weiterer sehr verbreiteter Steg-Aufbau ist der Aufbau als Vibrtato-System. Dieser ist z.B. bei Fender Stratocaster E-Gitarren zu finden.

Vibrato/Tremolo

Vibrato-Systeme werden oft auch als Tremolo bezeichnet, was nicht ganz korrekt ist, da bei einem Tremolo die Lautstärke eines Signals in kurzen Abständen verändert wird. Ein Vibrato verändert aber die Tonhöhe eines Signals. Ursache dafür, dass Tremolo als Synonym für Vibrato genutzt wird, ist dass Leo Fender sein erstes Vibrato-System Tremolo nannte und dies auch nicht korrigierte. Bei einem Vibrato ist der Saitenhalter beweglich gelagert, so dass man die Saiten mit einem Hebel entspannen bzw. bei manchen Vibratos auch weiter spannen kann. Drückt man den Hebel nach unten in Richtung Body der E-Gitarre so werden die Saiten entspannt und der Ton tiefer. Zieht man den Hebel nach oben, weg vom Body der E-Gitarre, so werden die Saiten gespannt und der Ton höher. Bei manchen, gerade im Metal-Bereich eingesetzten Vibratos, ist ein fast komplettes entspannen der Saiten möglich.
Ein Vibrato ist so aufgebaut, dass Federn der Saitenspannung entgegen wirken und das Vibrato in eine neutrale Lage bringen. Nach der Betätigung des Vibratos ist es wichtig, dass dieses wieder durch die Federn in die neutrale Lage wandert. Dies ist notwendig, damit sich die E-Gitarre nicht verstimmt.
Bild Vibrato
Vibrato
Bild Vibrato Bigsby
Vibrato Bigsby