Korpus
Der Korpus,auch Body genannt, beeinflusst am meisten das Aussehen einer E-Gitarre. Allerdings sind neben dem Aussehen andere Faktoren sehr wichtig. Zum Beispiel hat die Form des Korpus eine großen Einfluss auf die Ergonomie einer E-Gitarre. Wie hängt sie am Gurt, wie lässt sie sich im Sitzen spielen, wie schwer ist die E-Gitarre. All diese Faktoren werden von der Form und dem Material des Korpus stark beeinflusst. Das coolste Design bringt nichts, wenn die E-Gitarre kaum spielbar ist.In der Regel wird bei E-Gitarren Holz als Korpus-Material eingesetzt. Die Ausnahme dieser Regel bilden E-Gitarren aus Plexiglas, Metall oder Kunststoffen. Wirklich durchsetzten konnten sich solche E-Gitarren aber bislang nicht und fristen somit nur ein Nischendasein. Bei den aus Holz gefertigten E-Gitarren kommen die unterschiedlichsten Holzsorten wie z.B. Mahagoni, Esche oder Erle zum Einsatz. Unterschiedliche Holzsorten haben auch unterschiedliche Schwingeigenschaften, was somit auch Einfluss auf den Charakter des Klangs einer E-Gitarre hat.
Meistens ist der Korpus einer E-Gitarre massiv ausgeführt (Solid-Body E-Gitarre). Es gibt aber auch E-Gitarren mit einem Semi-Akustischem Aufbau, die aus einem Boden einer Decke und Zargen bestehen. Diese E-Gitarren klingen auch unverstärkt schon nach einer Gitarre, zum Beispiel die ES-335 von Gibson. Halbresonanz E-Gitarren sollte man nicht mit E-Gitarren mit halbmassiver Bauweise verwechseln. Bei diesen werden aus dem Korpus einer Solid-Body E-Gitarre Resonanz Hohlkammern heraus gefräst.
Um das Spielen in hohen Lagen zu erleichtern gibt es sogenannte Cutaways, Aussparungen am Korpus im Übergangsbereich zwischen Hals und Korpus. Hier unterscheidet man zwischen E-Gitarren mit einem Cutaway zum Beispiel Gibson Les-Paul oder mit zwei Cutaways wie bei Fender Stratocaster Modellen. Komplett ohne Cutaway kommen Flying V E-Gitarren aus.