Kopfplatte
Die Kopfplatte ist der obere Teil des Halses der E-Gitarre. Er ist meistens als Teil des Halses ausgeführt. Es gibt aber auch E-Gitarren, bei denen der Kopf separat ausgeführt ist und mit dem Hals fest verbunden ist. Auf der Kopfplatte sind die Mechaniken der E-Gitarre befestigt. Mit deren Hilfe kann die E-Gitarre gestimmt werden. Dies geschieht durch ein verstellen der Mechaniken, damit kann die Spannung der Saiten erhöht oder verringert werden. Dies hat dann einen höheren bzw. niedrigeren Ton zur Folge. Am Übergang zwischen Kopfplatte und Hals sitzt der Sattel. Hier liegen die Saiten auf. Die Entfernung zum zweiten Auflagepunkt am Steg wird Mensur genannt (zum Beispiel 628mm). Damit die Saiten frei schwingen können ist ein gewisser Druck der Saiten auf den Sattel nötig. Dieser Druck wird meistens durch ein Schrägstellen des Halses erreicht. Alternativ gibt es auch nach hinten versetzte Kopfplatten (z.B. bei Fender), welche die selbe Funktion haben. Hier kommen häufig noch Saitenniederhalter zum Einsatz, die den Druck auf den Sattel nochmals erhöhen können. Kopfplatten gibt es in den unterschiedlichsten Ausführungen. Die Form der Kopfplatten ist ein wichtiges Designmerkmal einer E-Gitarre. Schon Anhand der Kopfplatte ist eine Zuordnung zu einem E-Gitarren Hersteller meist möglich. Einen großen Einfluss auf das Design einer Kopfplatte hat die Anordnung der Mechaniken auf der Kopfplatte. Am häufigsten findet man zwei verschiedene Anordnungen die 6:0 Anordnung, bei der alle Mechaniken auf einer Seite der Kopfplatte angebracht sind, und die 3:3 Anordnung, bei der auf jeder Seite des Halses 3 Mechaniken befestigt sind. Seltener findet man auch eine 4:2 Anordnung.
Bei manchen E-Gitarren ist auch ein sogenannter Reversed Headstock (umgekehrte Kopfplatte) verbaut.
Es gibt auch E-Gitarren, die komplett ohne Kopfplatte auskommen. Bei diesem sogenannten Headless-Design ist die E-Gitarre so aufgebaut, dass keine Kopfplatte benötigt wird.