Singlecoil Tonabnehmer

Singlecoils besitzen wie der Name schon sagt eine Spule. Die ersten E-Gitarren hatten alle Singlecoil Tonabnehmer verbaut. Ein Nachteil von Singlecoil Tonabnehmern ist die Brummempfindlichkeit. Die Tonabnehmer empfangen Störfrequenzen, wie sie z.B. von Transformatoren ausgehen und übertragen sie an den Verstärker. Allerdings nehmen viele Gitarristen diesen Nachteil in Kauf, da ein Singlecoil Tonabnehmer auch einen speziellen Sound hat. Den Sound eines Singlecoils kann man als höhenreich und transparent beschreiben. Die Betonung der Höhen resultiert aus einer relativ hohen Resonanzfrequenz, die bei vielen Singlecoil Tonabnehmern um die 4kHz liegt (siehe auch Klangerzeugung).
Eine Variante zum Aufbau eines Singelcoil Tonabnehmer ist, dass auf einen Spulenkörper sechs einzelne Magnete gesteckt werden, um diese dann der Spulendraht gewickelt wird.

Bild Aufbau Tonabnehmer — Aufbau Singlecoil Tonabnehmer mit Einzelmagneten

Eine weitere Variante ist so aufgebaut, dass zwischen zwei Stabmagneten Eisenstifte stecken, um die dann wiederum der Spulendraht gewickelt ist.

Die Magnete oder Eisenstifte sind entweder alle gleich lang (flat) oder unterschiedlich lang (staggered) ausgeführt. Mit staggered ausgeführten Magneten kann die Lautstärke der einzelnen Saiten abgeglichen werden, so dass alle Saiten gleich laut sind. Es gibt auch Varianten wo die Eisenstifte als Schrauben ausgeführt sind und damit die Höhe der einzelnen Stifte eingestellt werden kann.
Die Magnete sind meistens aus AlNiCo einer Alu, Nickel, Cobalt Legierung hergestellt. Auch zu finden sind Keramik-Magnete.
Als Draht wird in der Regel sehr dünner Kupferdraht verwendet, der mit einer dünnen Schicht z.B. aus Polyuhrethan isoliert ist. Die Drahtstärke wird meistens in AWG (American Wire Gauge) angegeben. Die folgende Tabelle zeigt gängige Durchmesser und deren Widerstandswerte.

AWG	Drahtdurchmesser	Widerstand pro Meter
41	0,07mm	4,3Ω
42	0,063mm	5,44Ω
43	0,056mm	7,02Ω
44	0,05mm	8,49Ω