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Potentiometer (Potis)

Potentiometer, in Fachkreisen auch einfach Potis genannt, sind einstellbare Widerstände. Im E-Gitarrenbau kommen in der Regel Potis zum Einsatz, welche sich über eine Achse drehen lassen. Durch das Drehen des Potis wird ein Schleifer auf der Schleiferbahn gedreht. Dadurch verändert sich der Widerstand des Potis. Standardmäßig haben die Potis drei Anschlüsse, einen Eingang, einen Ausgang und einen Schleiferanschluss.
Die Potis sind meist als Schichtpoti mit Kohle oder Metallschicht als Material aufgebaut.
Bild Poti
Potentiometer
Man unterscheidet noch zwischen linearen und logarithmischen Potis. Bei linearen Potis ändert sich der Widerstand proportional mit dem Drehwinkel. Ein Drehwinkel von 30% bedeutet, dass der Widerstand des Potis 30% vom Nennwert entspricht. Logarithmische Potis ändern ihren Widerstand logarithmisch bzw. exponentiell mit dem Drehwinkel. Dies bedeutet, dass sich über einen langen Drehwinkelbereich keine wesentliche Änderung des Widerstandes stattfindet, dann sich der Widerstand aber sehr stark über einen relativ kleinen Drehwinkelbereich ändert. Die Nennwiderstände betragen häufig 250kΩ (SingleCoils) bzw. 500kΩ (Humbucker).
Bild Kennlinie Poti
Kennlinien linear vs. logarithmische Potentiometer

Ton-Potentiometer

Bei Ton-Potis ist der Einsatz von logarithmischen Potis sinnvoller, da bereits bei kleinen Verstellwinkeln eine Änderung des Tons einsetzt (z.B. von 10 auf 7). Und man somit einen größeren Bereich zum Regeln des Ton hat. Setzt man lineare Potis als Ton-Poti ein, so ändert sich so gut wie nichts über einen weiten Bereich des Verstellwinkels. Erst nach ca. 2/3 des Weges setzt eine hörbare Veränderung des Ton ein.

Volume-Potentiometer

Je nach Geschmack und Einsatzgebiet sind hier sowohl logarithmische als auch lineare Potis sinnvoll. Spielt man häufig im HighGain Bereich, so macht der Einsatz von logarithmischen Potis Sinn. Hier kann man den Verzerrgrad schön mit dem logarithmischen Poti beeinflussen. Bereits nach ca. 1/3 des Weges/Winkels hat man den Übergang von einem verzerrten zu einem cleanen Sound. Die Lautstärke bleibt in diesem Bereich fast gleich. Bei einem linearen Poti hat man diesen Übergang erst nach 2/3 des Weges/Winkels.
Spielt man häufiger im Cleanen Bereich, so hat ein bereits eine geringe Weg/Winkeländerung, bei einem logarithmischen Poti, großen Einfluss auf die Lautstärke des Signals. Auch die Tonfülle nimmt hier schnell ab. Mit linearen Potis lässt sich die Lautstärke im cleanen Bereich deutlich besser Regeln.
Es ist also stark davon anhängig, was für ein Verhalten man bevorzugt und ob man mehr im HighGain oder im Cleanen Bereich unterwegs ist.